Ich nutze OffenBSD bei dem Weg

  • KraeuterRoy@feddit.org
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    5 days ago

    Tut das Not, dass man so torwächtert? Ist doch schick, dass jemand offen ist und Fenster den Rücken kehrt.

    Nicht jeder Umsteiger muss sich direkt den Mühlstein kompletten Verzichts und obskurster Distros geben.

    • rhabarba@feddit.orgOP
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      5 days ago

      “Ein bisschen nie wieder Microsoft” ist so wie “ein bisschen schwanger” oder “ein bisschen tot”. Mich stört dieses laute Getöse von Linuxern, wie hochmütig sie durch das Internet krähen, was Microsoft sie alles kann, nur um zweieinhalb Absätze später verschämt “naja, es gibt ja Wine” dazuzuschreiben. Dann doch bitte wenigstens ehrlich!

      • chaotic_disorganizer@lemmy.world
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        2 days ago

        Also wenn die Videospielhersteller ihre Spiele auch für linux schreiben würden, bräuchte man kein wine. Der grund warum diese daa nicht tun ist weil 99% der geräte windows haben, und das ja nicht lukrativ wäre. Ergo: Man darf windows hassen und dennoch wine nutzen.

          • faenrig@feddit.org
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            2 days ago

            Weil Fenster deine Daten wie ein Schwamm aufsaugt, WINE aber nur Befehle übersetzt.

            Es geht nicht darum, zu allem Nein zu sagen, nur weil Mikroweich draufsteht. Es geht darum, Freiheit über das eigene System zu haben, die Fenster einem nicht geben kann (vor allem weil sie Geld durch Daten verdienen).

          • chaotic_disorganizer@lemmy.world
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            2 days ago

            Weil windows in allen anderen punkten miserabel ist. Closed-source, telemetrie, nagging, unnötige programme, lizenzschlüssel und kosten, und so weiter und so fort.

      • luciferofastora@feddit.org
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        4 days ago

        Lass doch “perfekt” nicht Feind von “gut” sein.

        Vielleicht solltest du das eher als “so wenig Microsoft wie möglich” auffassen, mit dem Verständnis, dass “möglich” nicht nur technisch meint, sondern auch die Implikation “ohne dass die Kombination aus Mehraufwand und Entbehrungen mir die Lust verdirbt”.

      • nyankas@lemmy.ml
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        5 days ago

        Was für ein dämliches Argument. Microsoft hat nix mit Wine zu tun. Software, die per Übersetzungsschicht unter Linux lauffähig gemacht wird, bringt Microsoft rein gar nix. Wenn ich spanisch lerne, werde ich dadurch nicht zum Spanier und wenn mein Rechner “lernt” Microsoft-Windows-Software zu “verstehen”, ist er dadurch kein Microsoft-Produkt.

        Wine erhöht nur die Anzahl an Menschen, die Linux nutzen können, weil die Software, die sie verwenden möchten, tatsächlich läuft.

        Du betreibst einfach nur genau das elitäre Gatekeeping, welches das Wachstum von Open Source seit Jahren hemmt, weil alle Interessierten sofort die Lust verlieren, sobald es ihnen von irgendeinem FOSS-Extremisten zum Vorwurf gemacht wird, dass sie in ihrer Freizeit lieber Age of Empires als 0A.D. spielen.

        • rhabarba@feddit.orgOP
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          5 days ago

          Was für ein dämliches Argument.

          Da möchte man ja eigentlich schon nicht mehr weiterlesen. Aber ich mach’s aus Kulanz trotzdem mal.

          Microsoft hat nix mit Wine zu tun.

          Das habe ich auch nie behauptet. Es geht mir um “proprietäre Windowsprogramme ausführen”. Bitte sinnentnehmend lesen.

          wenn mein Rechner “lernt” Microsoft-Windows-Software zu “verstehen”, ist er dadurch kein Microsoft-Produkt.

          Wenn ich lautstark im Internet herumpoltere, wie sehr ich nie wieder Windows nutzen möchte, weil Linux eh viel supergeilerer sei, dann sollte ich bei dem Gedanken, dass ein Großteil der von mir täglich genutzten Software unter Linux nur läuft, wenn ich einen Windowsemulator (jaja, “not an emulator”, aber das ist eine alberne Diskussion) verwende, wenigstens kurz innehalten, oder?

          Um bei deiner Analogie zu bleiben: Wenn ich allen erzähle, wie viel toller Spanisch ist und wie sehr ich das Deutsche und alles, was damit zu tun hat, verabscheue, dann sollte ich vielleicht nicht mehr so viel Deutsch reden. Sonst wirkt das irgendwie inkonsequent. Auf mich. Bei dir kann sich das natürlich anders verhalten, das spreche ich dir ja gar nicht ab.

          Du betreibst einfach nur genau das elitäre Gatekeeping

          Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass Menschen Linux auch unsympathisch finden können, weil Linuxer in Diskussionen über Linux immer gleich pampig werden?

          welches das Wachstum von Open Source seit Jahren hemmt

          Dafür veröffentliche ich aber ganz schön viel Open Source. Manno, nicht mal das mache ich richtig.

          irgendeinem FOSS-Extremisten

          Ich bin beileibe kein FOSS-Extremist. Mein iPhone geb’ ich nie wieder für ein Android her, um das offensichtlichste Beispiel zu nennen. Mir ist, wie hier schon ein paarmal betont, auch persönlich völlig wurscht, wer Windows nutzt, wer Linux, wer OpenBSD und wer meinetwegen MS-DOS. Alles, worum ich mit dem Maimai bitte, ist Aufrichtigkeit in der Kommunikation. Ist das wirklich zu viel verlangt?

          • Quittenbrot@feddit.org
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            5 days ago

            Wenn ich lautstark im Internet herumpoltere, wie sehr ich nie wieder Windows nutzen möchte, weil Linux eh viel supergeilerer sei, dann sollte ich bei dem Gedanken, dass ein Großteil der von mir täglich genutzten Software unter Linux nur läuft, wenn ich einen Windowsemulator (jaja, “not an emulator”, aber das ist eine alberne Diskussion) verwende, wenigstens kurz innehalten, oder?

            Was ist denn deine Alternative?

            Ich würde liebend gerne nicht Windows verwenden müssen, muss aber für den Beruf auf Programme aus der Windows-Sphäre zurückgreifen. Jetzt habe ich zwei Möglichkeiten:

            1. Den Puristen geben und demnach, weil ich nicht zu 100% auf Windows-Programme verzichten kann, komplett nicht auf Windows verzichten und damit auf ewig in dieser Bubble feststecken.
            2. Zumindest das OS und so viele Programme wie möglich wechseln und mir nur für die Anwendungsfälle, wo es wirklich sein muss, einen Kompromiss basteln.

            Bei 2. bin ich wenigstens so weit wie möglich raus aus Microsoft o.ä., vergrößere die Nutzerzahl/das Gewicht von FOSS und schaffe nicht zuletzt auch so einen Anreiz, dass immer mehr Anwendungsfälle auch für FOSS ermöglicht/optimiert werden.

            Warum das Ganze nicht als Reise begreifen?

          • luciferofastora@feddit.org
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            3 days ago

            Dafür veröffentliche ich aber ganz schön viel Open Source. Manno, nicht mal das mache ich richtig.

            Das schließt einander nicht aus. Du kannst gleichzeitig damit was richtig machen (finde ich auch gut) und mit Elitismus was falsch machen. Nur weil du dort beiträgst heißt das ja nicht, dass solche Haarspalterei hier nicht abträglich sein kann. Das Argument ist ja keine Bewertung der Summe deines Schaffens, nur dieser Haltung hier.

            Anders betrachtet, du könntest noch mehr für die Open Source community tun, wenn du sie einladender für Neuzugänge machst (bzw. zu einem einladenderen Gesamtbild beiträgst).

            Alles, worum ich mit dem Maimai bitte, ist Aufrichtigkeit in der Kommunikation.

            Ich finde, das hat weniger mit Aufrichtigkeit im Sinne von “Täuschungen vermeiden” zu tun und mehr mit Präzision im Sinne von “Ungenauigkeiten und Halbwahrheiten vermeiden”. Das halte ich entsprechend nicht für unaufrichtig, sondern eher für einen Kompromiss im Namen der Verständlichkeit.

            Je akkurater ich sein will, desto umständlicher muss ich Dinge formulieren. Das ist sowohl für mich, als auch für den Empfänger der Kommunikation aufwendiger.

            Teilweise wird es wohl auch einfach ein Fehler sein. In jedem Fall ist die Frage, ob es notwendig ist, das zu korrigieren, letztlich abhängig davon, ob dieser Mehraufwand auch einen verhältnismäßigen Mehrwert bringt.

            Das ist die Mauer, gegen die meine eigene Pedanterie dauernd anrennen darf. Mir persönlich ist es oft auch wichtig, präzise zu sein. Manchmal bin ich aber der einzige, der was davon hat. Wenn ich allen anderen nur Umstände mache, dann lautet die Antwort auf

            Ist das wirklich zu viel verlangt?

            halt leider manchmal “In diesem Fall schon.”

      • blackris@discuss.tchncs.de
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        5 days ago

        Mal ganz im Ernst: das ist kompletter Quark. Schwanger oder tot sind Absolute. Sachen wie ethischer Konsum sind durchaus ein Spektrum. Ich kann natürlich fast ausschließlich auf freie Software setzen aber dann für bestimmte Anwendungen bezahlen, weil die Software oder der dahinterliegende Service es mir wert ist.

        Microsoft kann mich mal sonstwas und das ändert nichts daran, das ich 95 % meiner Steam Bibliothek über das Proton Layer laufen lasse. Das ist de facto “nie wieder Microsoft”.

        Ab morgen dreht MS den Saft für sämtliche EU Bürger:innen ab, weil die faschistische Orange und seine Clique das befohlen haben? Könnte mir nicht egaler sein. Klar wäre Steam dann auch betroffen, aber das ist ein anderes Thema.

        • rhabarba@feddit.orgOP
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          5 days ago

          Schwanger oder tot sind Absolute. Sachen wie ethischer Konsum sind durchaus ein Spektrum.

          Das ist richtig. Ich befürworte ja selbst “ethischen Konsum” (d.h. hier konkret: die Nutzung freier Weichware) und halte mich nur sehr selten daran, weil ich proprietäre Weichware oft einfach subjektiv besser finde. Aber, und da kommen wir zum Inhalt des pfostierten Bildes, ich stehe auch dazu. Ich möchte es niemandem absprechen, ein freies oder teilfreies Betriebssystem zu nutzen und dort dann Windows zu simulieren. Ich finde es nur schwer erträglich, von Menschen, die so etwas tun, dann irgendwas von “Scheißwindows, freie Software ist so viel geiler!” zu lesen. Das ist mindestens doppelzüngig, wenn nicht gar: grob unaufrichtig.

          Ab morgen dreht MS den Saft für sämtliche EU Bürger:innen ab, weil die faschistische Orange und seine Clique das befohlen haben?

          Ich möchte mich an dieser Stelle, bei allem Verständnis für diese Einlassung, ausdrücklich über den Lookismus beschweren. Wir sollten Frauen nicht nach dem Aussehen bewerten - und Trump aus genau demselben Grund nicht. Was er bisweilen redet, ist kritikwürdig genug.

          Klar wäre Steam dann auch betroffen

          Das passiert, wenn man sich an proprietäre Plattformen bindet. Übrigens: Ein Großteil der meisten Linuxdistributionen (Kernel, systemd, GNU, Gnome) wird ebenfalls in den USA entwickelt. Ich warte ja seit über dreißig Jahren darauf, dass da mal ein Fork in der EU entsteht. Passiert irgendwie nicht. Mal gucken, wann das platzt.

          • blackris@discuss.tchncs.de
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            5 days ago

            Da muss ich dir in vieler Hinsicht zustimmen. Wie soll foss Software auch z.B. in Sachen Usability besser sein, wenn da kein bezahltes Team dahinter steht, welches das hauptamtlich darauf optimieren kann? Da ist es ja schon eher eine absurde Peinlichkeit für Microsoft, dass das Windows 11 auf meinem Arbeitsgerät in der Hinsicht gegen KDE Plasma so ultimativ abstinkt.

            Zum Lookismus: Ich finde es absolut okay, Menschen nach ihren Handlungen zu beurteilen. Die Orange hat es sich ausgesucht, eine Orange zu sein. Das ist Bronzer. Auch die ganzen Hackfressen um den Kerl herum, mit ihren stark operierten Golfplatzgesichtern haben sich das ausgesucht. Es ist das Distinktionsmerkmal der christofaschistischen amerikanischen Elite. Und gerade weil es ihre Wahl war und weil sie Faschist:innen sind, lache ich über sie. Das ist kein so wichtiges Thema wie z.B. ihre Neigung Kinder zu missbrauchen und die Welt in den Abgrund zu stürzen, aber es macht auch nicht so depressiv.

            • rhabarba@feddit.orgOP
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              5 days ago

              Wie soll foss Software auch z.B. in Sachen Usability besser sein, wenn da kein bezahltes Team dahinter steht, welches das hauptamtlich darauf optimieren kann?

              Das stimmt leider. Obwohl: Wenn ich sehe, wie viel Geld Apple für Usability ausgibt, und dann kommt da dieses iOS 26 raus…

              Da ist es ja schon eher eine absurde Peinlichkeit für Microsoft, dass das Windows 11 auf meinem Arbeitsgerät in der Hinsicht gegen KDE Plasma so ultimativ abstinkt.

              Wobei KDE natürlich auch jetzt bald 30 Jahre damit zugebracht hat, aussehen zu wollen wie ein “besseres Windows”, statt seinen eigenen Weg zu gehen. Ihnen kommt entgegen, dass Microsoft aus Windows ein schlechteres Windows zu machen versucht.

              Die Orange hat es sich ausgesucht, eine Orange zu sein.

              Dicke Menschen haben es sich oft ausgesucht, keinen Sport zu treiben und ungesund zu essen. Frauen mit viel Makeup suchen sich das Makeup auch selber aus. Trotzdem sind “Fettsack!” und “Clownsgesicht!” als Betitelungen eher zu unterlassen.

              • blackris@discuss.tchncs.de
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                5 days ago

                Naja, Übergewicht ist auch durch Faktoren bedingt, die in Teilen außerhalb der eigenen Entscheidungen liegen. Übermäßiges Make-Up soll gelegentlich auch mal etwas verdecken. Aber letztendlich sind die Gründe unwichtig. Man unterläßt das halt aus einem Minimum an Respekt gegenüber anderen Menschen. Das mag auch noch für Werner von gegenüber gelten, der die scheiß AfD wählt. Aber für Menschen wie die genannten habe ich dieses nicht übrig.

                Darüber kann man auf jeden Fall auch unterschiedlicher Meinung sein, aber das geht vielleicht vom Ursprungspost etwas weit weg. Daher von meiner Seite: Danke für das kantige Meme, über das ich mich erst geärgert habe, das mich + Kontext dann zum Nachdenken gebracht hat.

      • 7EP6vuI@feddit.org
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        5 days ago

        wine ist nicht von microsoft? ich sehe da keinen wirklichen widerspruch zu “nie wieder mircosoft”.

        aber: einen schritt nach dem anderen. und windows deinstallieren und linux installieren ist dabei wahrscheinlich der größte schritt den man machen muss…

        • rhabarba@feddit.orgOP
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          5 days ago

          wine ist nicht von microsoft?

          Wine dient dem Zweck, unter anderen Betriebssystemen als Windows Windowsprogramme auszuführen. Man benutzt es, weil die Alternativen, die nativ für diese anderen Betriebssysteme entwickelt wurden, einfach unzureichend sind und man daher grundsätzlich Windowsprogramme haben möchte. Die meisten mir bekannten Neulinuxer kämen ohne Wine nicht zurecht. Das sagt vieles aus, wie ich meine.

          Es ging mir aber auch eher um den “freie Software”-Faktor. Den hat mit Wine ausgeführte Software in der Regel nicht.

          • 7EP6vuI@feddit.org
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            5 days ago

            verstehe das argument. ich sehe auch das problem, dass dann keine energie zu den offenen alternativen fließt.

            aber: die motivation der meisten leute ist maximal: weg von microsoft, aber nicht unterstützung von freier software. was ich jetzt an und für sich auch nicht verwerflich finde. andere leute, andere maßstäbe, andere hobbies.

            • rhabarba@feddit.orgOP
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              5 days ago

              die motivation der meisten leute ist maximal: weg von microsoft, aber nicht unterstützung von freier software.

              Das ist richtig. (Ich halte auch das nur sehr begrenzt freie macOS für - rein aus Datenschutzsicht - gar keine so blöde Alternative für die allermeisten Leute, aber das wäre wieder ein Nebenschauplatz, der das Maimai sprengen würde.)

              ich sehe auch das problem, dass dann keine energie zu den offenen alternativen fließt.

              Die gibt es immer. Ich würde mir aber auch wünschen, da würden mehr Menschen geben und nicht nur nehmen. Die momentane Linuxwelle besteht ja auch vor allem aus Leuten, die Gratiskram haben wollen, ohne was dafür tun zu müssen. Das bringt die freie Software auch nur mäßig voran. Oder verstehe ich da was falsch?

      • KraeuterRoy@feddit.org
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        5 days ago

        Also lieber bei Fenster bleiben als den Großteil der Zeit Linux zu nutzen und Wein für eine Handvoll Programme in der Hinterhand zu haben? 100% oder 0% FreieOffeneQuelleWeichware?

        OK, kann man so machen. Finde ich jetzt sehr extrem. Aber ich bin halt auch so ein weichgewaschener Lulli, der grundsätzlich grafische Bedienoberflächen ganz knorke findet und nicht alles immer im Terminal machen will - auch wenn das effektiver ist.

        • rhabarba@feddit.orgOP
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          5 days ago

          Also lieber bei Fenster bleiben

          Das steht da überhaupt nicht. Meinetwegen auf Linux, Haiku, DragonFly BSD oder sonstwas umsteigen und dort 100% Windowsprogramme laufen lassen. Das kann ja jeder halten, wie er möchte. Das Maimai bezieht sich aber auf die Aussage, die ich in den letzten Tagen unnötig oft gelesen habe: “Ich nutze jetzt nur noch Linux, weil es freie Software ist, Scheißwindows” - nur um dann unter dieser freien Software ausschließlich Windowsprogramme laufen zu lassen.

          Kann man ja machen. Aber dann wäre es zumindest angemessen, sich weniger wie der große Linuxzampano aufzuführen, der alles verabscheut, was wie Windows aussieht. Mir geht es in dem von mir pfostierten Bild ausschließlich um die Ehrlichkeit, nicht darum, welches Betriebssystem man nutzen sollte. Das ist mir persönlich nämlich völlig egal.

          nicht alles immer im Terminal machen will - auch wenn das effektiver ist.

          Ich finde so eine grafische Oberfläche schon sehr nützlich, aber ich verstehe auch nicht, wieso sich im Jahr 2025 so viele Menschen einbilden, dass ausgerechnet ein Fernschreiber (einen solchen emulieren diese “Terminals” ja) die allerbeste Art ist, mit einem Computer zu interagieren. Xerox war da in den 70ern schon weiter.

  • docktordreh@discuss.tchncs.de
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    5 days ago

    Ich finde, man sollte auch Kritik an Weichware äußern dürfen, die man benutzt. Im Maimai wirds so dargestellt als müsse jeder Richard Stallman sein… das halte ich für unnötig überspitzt.

    An vielen Stellen ist es auch nicht möglich, nur freie Software zu verwenden: Für meinen Laptop gibt es kein Kernstart, der Startlader ist proprietärer Kack.

    • rhabarba@feddit.orgOP
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      5 days ago

      Ich finde, man sollte auch Kritik an Weichware äußern dürfen, die man benutzt.

      Richtig, auf jeden Fall. Stattdessen sehe ich da aber oft Leugnung statt Kritik, und das stört mich.

      An vielen Stellen ist es auch nicht möglich, nur freie Software zu verwenden: Für meinen Laptop gibt es kein Kernstart, der Startlader ist proprietärer Kack.

      Stallman würde sagen: Laptop doof ausgesucht. ;-)

      • docktordreh@discuss.tchncs.de
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        5 days ago

        Richtig, auf jeden Fall. Stattdessen sehe ich da aber oft Leugnung statt Kritik, und das stört mich.

        Ich habe das bisher nicht als Problem wahrgenommen. Ich finde Distributionen toll, bei denen man die Verwendung nicht-freier Paketquellen erst aktiv freischalten muss. So weiß der Nutzer Bescheid. Bei apt install steam wird das nicht transparent - vielleicht kommt das Missverständnis daher. Das kann man aufklären ohne Leuten eine Doppelmoral zu unterstellen.

        Stallman würde sagen: Laptop doof ausgesucht. ;-)

        Würde er, aber es wird daran gearbeitet und der Hersteller stellt den Startlader Entwicklern Laptops zur Verfügung ;)

        • rhabarba@feddit.orgOP
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          5 days ago

          Bei apt install steam wird das nicht transparent - vielleicht kommt das Missverständnis daher. Das kann man aufklären ohne Leuten eine Doppelmoral zu unterstellen.

          Ich nehme wahr, dass in vielen “Mainstream”-Zeitungen stolz berichtet wird, wie toll Linux sei, weil dort auch Windowsprogramme so toll liefen. Da fällt es mir schon nicht leicht, hier ein Versehen reinzulesen.

          • docktordreh@discuss.tchncs.de
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            5 days ago

            Also sind Zeitschriften dein Problem?

            Es gibt (hier) einige, die zufrieden mit ihrem Steam Deck sind und sich dadurch zum ersten Mal mit dem darunterliegenden System beschäftigen und dadurch Freier Software einen Schritt näher sind. Statt ideologisches Denken zu verbreiten könnte ich mir vorstellen, dass es erfolgreicher wäre, etwa auf Probleme nicht-freier Games oder Services hinzuweisen:

            • Was passiert bei einem Spiel mit Onlinezwang, wenn der Hersteller seine Server abschaltet?
            • Was ist an Kernellevel Anticheat problematisch?
            • Was passiert bei einem Onlineservice, der erst kostenlos verfügbar war und plötzlich seine Dienste hinter einem Abomodell versteckt? Wie ausgeliefert ist der Nutzer dem Willen der Unternehmen?
            • Warum ist sowas wie das Sony-Rootkit uncool?
            • Warum ist Denuvo uncool?
            • rhabarba@feddit.orgOP
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              5 days ago

              Also sind Zeitschriften dein Problem?

              Sie sind ein Symptom. Die, die am wirkmächtigsten (-> Reichweite) für Linux schwärmen, sind die, die am wenigsten ohne Windowssoftware auskämen. Da passt irgendwas nicht, finde ich.

              Warum ist sowas wie das Sony-Rootkit uncool?

              Ha, darüber rede ich mir seit über zwanzig Jahren den Mund fusselig. Sony gehört boykottiert und jede “Raubkopie” von Sonyprodukten erfüllt mich mit Genugtuung. (Nicht, dass ich so was tun würde.) Nur: Die Menschen sind keine Idealisten. Sie sind Faulpelze. Lieber Komfort als Überzeugung. Der skrupellose Scheißkonzern führt offen Krieg gegen seine Kunden? Ja, aber die haben so tolle Spiele und Musiker!

              Das Steam Deck mag ein interessantes Produkt sein, aber seiner Zielgruppe ist das System darunter völlig egal, wage ich zu behaupten. Ausnahmen gibt es, aber sie sind genau das: Ausnahmen.

              • docktordreh@discuss.tchncs.de
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                5 days ago

                Sie sind ein Symptom. Die, die am wirkmächtigsten (-> Reichweite) für Linux schwärmen, sind die, die am wenigsten ohne Windowssoftware auskämen. Da passt irgendwas nicht, finde ich.

                Ich konsumiere scheinbar andere Medien, das nehme ich so nicht wahr.

                Ha, darüber rede ich mir seit über zwanzig Jahren den Mund fusselig. Sony gehört boykottiert und jede “Raubkopie” von Sonyprodukten erfüllt mich mit Genugtuung. (Nicht, dass ich so was tun würde.) Nur: Die Menschen sind keine Idealisten. Sie sind Faulpelze. Lieber Komfort als Überzeugung. Der skrupellose Scheißkonzern führt offen Krieg gegen seine Kunden? Ja, aber die haben so tolle Spiele und Musiker!

                Eine Aufgabe von Freier Software (im erweiterten Sinne zu verstehen, eher Strukturen, die den Nutzer ermächtigen, etwas wirklich zu besitzen und frei in dessen Verwendung zu sein), ist es auch, dass sie realistische Alternativen darstellen, auch Komfort gehört dazu. Und ein Aspekt, der Leuten ermöglicht zu realisieren weshalb sie überhaupt Alternativen in Erwägung ziehen sollten ist, ihnen klar zu machen was denn negative Eigenschaften von verwendeten Strukturen sind.

                Nehmen wir mal als wirklich einfaches Beispiel Denuvo ausm Gaming-Bereich exemplarisch für DRM. Durch diesen Kopierschutz werden Käufer benachteiligt: Spiele laufen merkbar langsamer und haben erhöhte Ladezeiten im direkten Vergleich zum auf der hohen See erworbenen Gegenstück (mindestens gleiche Performance bis zu 20 FPS mehr in Hogwarts Legacy). Neben dem Erwerb einer Sicherungskopie gibt es noch die Alternative Good old Games, auf der Videospieltitel ohne DRM zum Erwerb angeboten werden. Das bedeutet volle Kontrolle über den Titel: gezockt werden kann auch ohne Internetverbindung, der Titel kann auf mehreren Rechnern ohne Einschränkungen/Performanceeinbußen durch DRM installiert und gezockt werden, selbst in Zukunft. Ich glaube, hier ist klar ersichtlich, dass die Freiheit sogar ein Upgrade für den Nutzer darstellt.

                Vielleicht kann Bandcamp im Musik-Bereich eine Alternative darstellen, auch wenn es (noch) nicht jeden Künstler dort gibt den man sich wünschen würde.

                Mein Punkt ist, nur zu sagen, dass Sony und andere nicht-freie Systeme scheiße sind, weil sie es halt sind, reicht einfach nicht aus.

                • rhabarba@feddit.orgOP
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                  5 days ago

                  Ich konsumiere scheinbar andere Medien, das nehme ich so nicht wahr.

                  Glück gehabt! :-)

                  Vielleicht kann Bandcamp im Musik-Bereich eine Alternative darstellen, auch wenn es (noch) nicht jeden Künstler dort gibt den man sich wünschen würde.

                  (Das wirklich großartige) Bandcamp wurde doch letztes Jahr auch zu einem Großteil von einer Heuschrecke gefressen, wenn ich das richtig mitbekommen habe?

                  Dem Rest deines Beitrags stimme ich voll zu! Danke dafür.

  • craftrabbit@lemmy.zip
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    5 days ago

    Der Grund weshalb ich fortgeschrittene Mikrogeräte Grafikkarten kaufe ist die freie Festware. Und dazu sind sie für meine Zwecke meist preiswerter.

  • jaschop@awful.systems
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    5 days ago

    Ich will nich schon wieder einen fiesen hoch-Fleiss Pfosten auf @rhabarba werfen…

    Ich sag nur soviel: wer nicht mit der einen Fenster-Applikation brechen will ist auch nicht schlimmer wie jemand der für ein paar Kontakte ein Xitter oder WhatsApp Konto pflegt. Wenn man mal aus dem Käfig ausgebrochen ist, ist es eh meistens aufwändiger proprietäre Weichware zu installieren, und mit der Zeit lässt man es.

    • rhabarba@feddit.orgOP
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      5 days ago

      ist es eh meistens aufwändiger proprietäre Weichware zu installieren

      Geht eigentlich - selbst Fenster hat ja mittlerweile ein ganzes Sammelsurium an Paketverwaltungen. Und unter einer nichtfreien Distribution (und das sind die allermeisten, Linux-libre ist halt oft mit Komfortverlust verbunden und das schreckt die Zielgruppe von Linux ja traditionell ab) ist proprietäre Weichware genau dort zu finden, wo auch die freie ist: einen Klick entfernt.

      • jaschop@awful.systems
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        5 days ago

        Ich merke ich hab keine Ahnung was du mit Linux-Libre meinst. Proprietäre Software mit einem Klick gibts ja überall wo man Flatpak installieren kann.

        Klar muss man sich bewusst entscheiden aus proprietären Ökosystemen wie Spotify oder Steam auszusteigen (was manchmal ziemlichen Asketizismus abfordert), aber auf Linux geht es zumindest einfacher, weil mehr Alternativen präsent sind.

        Dir sind scheins auch proprietäre Treiber wichtig. Klar klar, ist alles schön, aber in der Regel ist meine Hardware eh schon proprietär. Da ist diese Schicht nicht so kritisch für mich.

        Edit: ich glaube es ist auch wichtig zunsagen, dass nichts falsch daran ist sich Komfort in seiner Weichware zu wünschen. Übertriebener Asketizismus führt nur dazu, dass man sich in eine Nische zurückzieht und für niemand mehr relatierbar ist.

        • rhabarba@feddit.orgOP
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          5 days ago

          Ich merke ich hab keine Ahnung was du mit Linux-Libre meinst.

          Linux-libre ist der freie Linuxkernel, der ohne proprietäre Firmware daherkommt, er steckt z.B. in Guix und anderen “offiziellen” GNU-Distributionen.

          Dir sind scheins auch proprietäre Treiber wichtig.

          Dir nicht? Schau mal nach.